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Erweiterung Schlosspark 2023

Der Arenenberg oberhalb von Ermatingen hat endlich seinen kompletten Schlosspark wieder.

Mit der Einweihung des westlichen Teils wurde nun auch der zweite Bauabschnitt der Öffentlichkeit übergeben. Der östliche Teil war bereits anlässlich des 200. Geburtstags von Prinz Louis, dem späteren französischen Kaiser Napoleon III., im Jahr 2008 weitgehend in den Stand von vor fast zwei Jahrhunderten versetzt worden.

Die Lage der Serpentine ist auf einem Plan aus dem Jahr 1861 sehr gut dokumentiert. Sie führt von der heutigen Kantonalstraße hoch auf den Arenenberg. In den vergangenen Jahrzehnten war sie lediglich als einfacher Feldweg vorhanden. Bei der Restaurierung wurden rund 100 Bäume gepflanzt und so die seeseitige Allee wieder hergestellt.

Der verdohlte Bach wurde wieder geöffnet und renaturiert. Ein Stück weit stürzt er nun durch eine romantische Schlucht, die begehbar ist. Auch die darüber führende historische Prinzenbrücke wurde neu errichtet.

Dass der Park nach fast 20 Jahren Planung und Restauration wieder so hergestellt ist, war nur möglich dank der Stiftung Napoleon III und grosszügiger Unterstützung weiter Kreise, die mit grossen und kleinen finanziellen Beiträgen geholfen haben. Der Regierungsrat des Kantons Thurgau stand von Anfang an hinter dem Projekt und gewährte grosszügige Beiträge aus dem Lotteriefonds. Auch das Baudepartement stand mit Rat und Tat zur Seite.

Vom Exilsitz einer Königin zur Schenkung an den Kanton Thurgau

Nach dem Sturz Napoleons kaufte seine Stieftochter, die holländische Königin Hortense, im Jahr 1817 das Schlossgut Arenenberg und machte es zu ihrem Exilsitz. Sie baute um und stattete die prachtvollen Salons stilsicher aus. Aus Frankreich brachte sie ihren neunjährigen Sohn Louis Napoléon mit, der später unter dem Namen Napoleon III. letzter Kaiser Frankreichs wurde. Seine Frau, Kaiserin Eugénie, erweiterte das Schloss um zusätzliche Salons bevor sie das Anwesen 1906 dem Kanton Thurgau schenkte. Er richtete in dem Schlossgut ihrem Wunsch gemäss das Napoleonmuseum und eine Schule für die Thurgauer Landwirtschaft ein. Beides besteht bis heute.

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